Am Freitag, den 25. August haben wir wie geplant in Saltsjøbaden am Stadtrand von Stockholm festgemacht. Wir kannten den Hafen von unserer Schwedenreise im letzten Jahr und hier endete unser Törn in trauter Zweisamkeit. Ab Stockholm sollte dann ein befreundetes Ehepaar mit uns gemeinsam den Heimweg antreten.
Geplant war es noch eine Woche im Stockholmer Schärengarten zu segeln und dann durch den Göta Kanal Richtung Göteburg zu fahren. Das Wetter war durchaus durchwachsen, aber nicht schlecht. Die Schären vor Stockholm sind wirklich traumhaft und so vielfältig, dass man es kaum beschreiben kann. Alledings kommt nach dem 15. August das öffentliche Leben in Schweden nahezu zum Erliegen. Es ist nicht nur Nachsaison, sondern es hat auch fast alles geschlossen. Diese totale Ruhe ist einerseits erholsam, aber auch nervig. So gab es für mehr als eineinhalb Wochen keine Möglichkeit an Gas zu kommen. Am Ende mussten wir uns mit einem Campingkocher Kaffee kochen, um überhaupt etwas Warmes zu bekommen. Essen bekam man eigentlich nur noch in drittklassigen Imbissbuden für viel zu viel Geld.
Der Göta Kanal war eine interessante Erfahrung. Weil Nachsaison, mussten wir in einem Konvoi reisen. Täglich vom morgens acht oder neun Uhr bis abends 15, 16 oder auch mal 18 Uhr. Insgesamt 70 sehr kleine Schleusen – Stress für das Boot und die Besatzung. Der Ausfall unseres Bugstrahlruders hat uns am zweiten Tag erhebliche Schwierigkeiten bereitet. Sicher muss man es mal gemacht haben, aber einmal ist dann auch wirklich genug !!!
Nachdem wir den Vännernsee durchquert haben, war dann nur noch der Trollhätte Kanal zu bezwingen. Eine vergleichsweise einfache Aufgabe. Die Damen haben uns in Göteburg verlassen müssen. Einerseits war der Erholungswert dieser Urlaubsreise nicht ausreichend, andererseits gab es zu Hause inzwischen sehr wichtige Termine die erledigt werden mussten …