Vom mittelalterlichen Spektakel in die Ruhe des Nordens …

Nach der etwas längeren Passage von Bornholm nach Visby auf Gotland waren die Tage in Visby erholsam. In Visby fanden an diesem Wochenende die Mittelaltertage statt und im ganzen Ort war mittelalterliches Treiben zu spüren. Die Kulisse macht es dieser Stadt aber auch wirklich einfach. An kaum einem anderen Ort im Ostseeraum sind soviel spätmittelalterliche Gebäude und Denkmäler aus der Hansezeit vorhanden.

Am Sonntag ging es dann weiter Richtung Norden. Der Fårösund wurde als nächstes Ziel festgelegt. Fårö ist eine kleine Insel im Norden Gotlands. Der Sund zwischen den Inseln ist nur wenige hundert Meter breit. In Fårösund selber merkte man bereits, dass die Saison zu Ende geht. Auf dem Weg dorthin sind wir nur sehr wenig anderen Booten begegnet und in Fårösund war es ruhiger als in Visby oder in deutschen Häfen zu dieser Zeit. Das Wetter war traumhaft und der Wind hat uns die mehr als 35 Meilen sehr komfortabel zu unserem Ziel gebracht.

Am Montag war wieder eine längere Etappe geplant. Es sollte von Gotland zu der Hauptstadt der Ålandinseln, Mariehamn gehen. Mehr als 130 Meilen. Das Wetter war wieder wunderschön. Kaum bis gar keine Wolken, sonnig und warm. Allein der Wind fehlte und so ging es sehr schleppend voran. In den ersten 15 Stunden waren wir selten schneller als zwei Knoten. Zweimal haben wir die Maschine laufen lassen und sind einge Seemeilen motort. Ab der zweiten Nachthälfte besserte sich die Situation und wir waren immer schneller als drei Knoten. Ab Dienstagmorgen dann, waren wir bereits bei über fünf Knoten und Mariehamn konnten wir gegen halb sechs am Dienstag mit fast neun Knoten anlaufen. Somit waren wir ca. 32 Stunden unterwegs und konnten in den letzten acht Stunden enorm viel Zeit wieder reinholen. Wir sind auf dieser Etappe zwei weiteren Yachten begegnet. Auch in Mariehamn hatten wir das Gefühl an einem schönen Herbsttag zu Ende der Saison zu segeln …

Die Viermastbark Pommern in Mariehamn

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